Im Herzen von Tirschenreuth befindet sich die Tuchfabrik Mehler. Das 1644 gegründete Unternehmen ist nachweislich die älteste Tuchfabrik Deutschlands und wird bereits in der elften Generation als Familienbetrieb geführt.

„Wer einmal auf das Oktoberfest geht und die Menschen in Tracht sieht, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der dafür verwendete Lodenstoff aus dem Hause Mehler stammt“, so ein langjähriger Mitarbeiter des Unternehmens.

Das traditionsbewusste Unternehmen ist breit aufgestellt und so umfasst die Produktpalette neben den erwähnten Lodenstoffen für Trachten auch Stoffe für Uniformen aller Art sowie Stoffe für Möbel und Funktionstextilien.

Die Klasse 8c erhielt bei ihrem Besuch einen Einblick in die verschiedenen Verarbeitungsstufen des Unternehmens. Die Schülerinnen und Schüler waren beeindruckt, durch wie viele Hände ein Stoff geht, bevor er als fertiges Produkt verkauft werden kann.

Überraschend war auch die Vielfalt der Ausgangsmaterialien für die Stoffe: Neben gewöhnlicher Schafwolle werden beispielsweise auch Wolle von Merinoschafen und Wolle von Babykamelen verarbeitet. Alle Materialien haben spezielle Eigenschaften, die für den jeweiligen Verwendungszweck optimal sind.

Einige der Schülerinnen und Schüler konnten sich am Ende der Führung vorstellen, die Tuchfabrik zu einem späteren Zeitpunkt nochmal im Rahmen eines Praktikums aufzusuchen.

F. Lang