Musik ist prägender Bestandteil aller Kulturkreise und ein wesentliches künstlerisches wie soziales Ausdrucksmittel. Sie steht seit jeher im Spannungsfeld von Tradition und  Innovation und wird in ihren historischen wie aktuellen Ausprägungsformen als persönliche kulturelle Erfahrung wahrgenommen. Musik ist auch Spiegel von Zeitgeist und Weltsicht. Bis heute stellt sie einen wesentlichen Teilbereich des täglichen Lebens aller Gesellschaftsschichten dar.

Die Einbindung von verschiedenen Erscheinungsformen der Musik in unser Leben hilft, Generations- und Sozialschranken zu überwinden sowie geographische Grenzen zu überschreiten. Gleichzeitig wird die Wahrnehmung auf regionaltypische Ausprägungen und Werte christlich-abendländischer Tradition gelenkt. Dies schafft die Grundlagen für ein reflektiertes Kulturverständnis und für ein Gleichgewicht im Menschen zwischen Verstehen und gefühlsmäßigem Erleben. Dem grundsätzlichen Bedürfnis des Menschen, zu hören, zu erleben, zu gestalten und sich mitzuteilen, wird durch Musik ganz wesentlich entsprochen.

Eine besondere Situation und Stellung nimmt das Fach Musik im Fächerkanon insofern ein, als es zum regulären Klassenunterricht aller Ausbildungsrichtungen eine Fülle von zusätzlichem Wahlunterricht anbieten kann. Im Bereich von Chor und Orchester, aber auch in kleineren Ensembles ergeben sich viele Möglichkeiten für die Heranwachsenden jeder Altersstufe, ihre persönlichen musikalischen Anlagen in das schulische Leben einzubringen. In diesen unterschiedlichen Musiziergruppen erweitern die Schüler aller Jahrgangsstufen ihre Sozialkompetenz in der Erreichung gemeinsamer musikalischer Ziele.

Darüber hinaus trägt das Fach Musik durch Konzerte und die Gestaltung von Schulfeiern aller Art ganz entscheidend zur Identifikation der Jugendlichen mit dem Lernort Schule bei und fördert damit auch die individuelle Repräsentation des Gymnasiums in einer breiten Öffentlichkeit.