Am 07. Mai 2025 stand für die katholischen Religionsschülerinnen und -schüler der Klassen 9ab ein besonderes Ereignis auf dem Stundenplan: die persönliche Begegnung mit zwei jüdischen Ehrenamtlichen aus dem Projekt „Meet a Jew“.
Klara und Viktoria, die aus Süddeutschland und Israel in einer Videokonferenz ins Klassenzimmer zugeschaltet waren, gaben Einblick in die Vielfalt ihres jüdischen Lebens. Sie erklärten offen und humorvoll jüdische Speisevorschriften, Feiertage und besondere Rituale; sie erzählten aber auch von persönlichen antisemitischen Vorfällen und ihren Umgang damit. Antisemitismus sei nicht erst schlimm, wenn Juden und Jüdinnen angegriffen werden, so Klara, die alle ermutigt: „Seid aufmerksam und couragiert!“ Keine Frage der 9. Klässler blieb unbeantwortet. Vieles gab zu denken und wirkt nach...
„Meet a Jew“ ist ein Projekt des Zentralrats der Juden in Deutschland und wird gefördert durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Initiative zielt darauf ab, durch persönliche Begegnungen Vorurteile abzubauen und Diskriminierung zu verhindern – eine Zielsetzung, der sich das Stiftland-Gymnasium als „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verpflichtet weiß.
Das Begegnungsprojekt, das jüdisches Leben im Hier und Heute in den Fokus nimmt, rundet die intensive Auseinandersetzung der 9. Klassen mit dem Judentum im Geschichts- und Religionsunterricht ab, zu der auch eine Fahrt zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg gehörte.
Dr. Christina Hofmann