An zwei aufeinander folgenden Tagen gaben sich 110 Grundschulkinder aus insgesamt sechs Grundschulen im Landkreis die Klinke in die Hand, um das speziell erarbeitete Programm für den MINT-Tag hautnah und mit vielen Mitmacheffekten zu erleben.

Koordinierungslehrkraft Uli Roth hatte zusammen mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus den MINT-Fächern ein attraktives Programm ausgearbeitet, an dem die Schüler in Kleingruppen eingeteilt nach einem rotierenden Zeitplan einzelne Stationen erleben konnten.

Martin Putzlocher bot für den Fachbereich Informatik eine spielerische Einführung in die Bausteine von Algorithmen zur Steuerung einfacher Roboter, wie sie auch in der 7. Klasse im Fach Natur und Technik zum Einsatz kommen und Volker Pfüller zeigte den Kindern, wie man einen Lego-Roboter programmieren kann. Am Gymnasium gibt es das Wahlfach "Robotics", indem die Schüler komplexeres Programmieren selbst ausprobieren können.

Daniela Pilz hatte im Fachbereich Physik faszinierende Versuche aufgebaut, die alle etwas mit der optischen Wahrnehmung des menschlichen Auges zu tun hatten: die Schüler konnten ausprobieren, ob sie beim Speerfischen einen kleinen Fisch auch wirklich treffen, wenn sie ihn im Wasser anvisieren. Mit demselben Phänomen der optischen Lichtbrechung konnten sie eine Münze unter dem Glas "wegzaubern" und so verstehen, warum es im Schwimmbad verboten ist, vom Beckenrand zu springen. Dass man aus den drei Grundfarben rot, blau und grün auch rosa oder gelb erzeugen kann, erfuhren sie beim Erzeugen von Farbschatten beim Tanzen. Auch zum Laser und dem "Umlenken" von Licht durch Wassertröpfchen und im Glasfaserkabel gab es Versuche, so dass die Bildentstehung am Bildschirm und die Datenweiterleitung im Internet als technische Anwendungen der Physik erkannt werden konnten.

Patrick Lichtinger betreut im Rahmen des Wahlunterrichts die "Schraubergruppe" und ließ kleine Schlüsselbretter selbst zusammenbauen, die die Kinder mit nach Hause nehmen durften.

Bio-Fachbetreuer Stefan Heldwein hatte viele Modelle, ausgestopfte Tierbälge, Skelette und Insektenschaukästen im Bio-Saal zur Anschauung aufgebaut.

Nach den einzelnen Angeboten kamen dann alle Schüler im Chemiesaal zusammen, um dort als krachenden Abschluss des Besuchstages "Chemische Showversuche", vorgeführt von Chemielehrer Uli Roth, zu erleben.

Insgesamt wurden beide MINT-Tage sehr gut angenommen. Einige Schülerinnen und Schüler waren von dem Programm so begeistert, dass sie im Anschluss spontan die Absicht äußerten, an das Gymnasium übertreten zu wollen.

Bild: Schülerinnen und Schüler aus den Grundschulen Wiesau, Falkenberg, Friedenfels und Bärnau vor dem Haupteingang des Gymnasiums, Schulleiter Albert Bauer (SGT), Rektorin Inge Dick (GS Wiesau) und alle betreuenden Lehrkräfte