Ökosysteme stehen hoch im Trend, das Thema Nachhaltigkeit gewinnt zunehmend an Bedeutung und auch im Bewusstsein vieler Menschen nimmt eine intakte Natur einen immer größeren Stellenwert ein. Im Rahmen des Biologie-Unterrichts der 10. Klasse steht auch der Wald als Beispiel für ein heimisches Ökosystem auf dem Lehrplan. Auf Initiative von Biolehrer Uli Roth unternahmen 25 Schülerinnen und Schüler der Klasse 10b eine Waldbegehung, die von Karl-Heinz Melzer, dem zuständigen Revierleiter im Forstrevier Tirschenreuth geführt wurde.

Melzer erklärte den Schülern an 10 verschiedenen Stationen in einem dem Stiftland-Gymnasium benachbarten Waldstück unterschiedliche Themenschwerpunkte: die Besitzverhältnisse im Wald wurden angesprochen, verschiedene Aufforstungsflächen mit jungen Eichen- und Tannen besichtigt, an einer Stelle wurde Rinde von Bäumen abgeschält, die vom Borkenkäfer befallen sind. Auch Biolehrer Uli Roth wusste manches wissenswerte Detail zu Flechten oder Farnen an Beispielen aus der belebten Natur zu erzählen.

An einer Station forderte Melzer einen Schüler auf, Bäume in einem zu dicht bepflanzten Areal mit bunten Bändern zu markieren, die für eine Entnahme vorgesehen werden sollen. Bei der Bewertung lagen die Schüler richtig: mehr Platz für Krone und Stamm eines Baums würden dem gesamten Bestand gut tun. Melzer wies darauf hin, dass ein Teil seiner Aufgabe auch die Beratung der privaten Waldbesitzer sei, aber auch Umweltbildung für Schulklassen von Seiten des Amtes für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten (AELF) betrieben werde.

Am Ende der zweistündigen Exkursion bedankten sich die Schüler mit einem Glas Bio-Honig und einem kräftigen Applaus für eine Bio-Stunde ganz ohne Noten, Kreide und Tafel.