Anna Toman betrat das Stiftland-Gymnasium nicht zum ersten Mal; 2010 hatte sie hier nach neunjähriger Schulzeit ihr Abiturzeugnis bekommen, jetzt aber war sie in anderer Funktion an ihrer alten Wirkungsstätte: Als Abgeordnete des bayerischen Landtags war sie eingeladen worden, um die Arbeit einer Mandatsträgerin vorzustellen und den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort zu stehen.

So zeigte sie etwa den Jugendlichen, welche Termine in den nächsten Tagen anstanden, um die Verpflichtungen einer Abgeordneten deutlich zu machen. Neben der Teilnahme an Fraktions-, Ausschuss- und Plenarsitzungen in München gehöre es auch zu ihren Aufgaben, Termine im eigenen Wahlkreis wahrzunehmen, was zur Folge habe, dass sie oft zwischen München und Bärnau pendle. Unterstützt werde sie hierbei von drei Mitarbeiterinnen, die die Organisation und die Zeitplanung übernehmen. Thematisiert wurden zum Beispiel auch die Möglichkeiten der Opposition, der sie angehört, ihre ersten Erfahrungen im Landtag, nachdem sie erst vor gut einem Jahr bei den Landtagswahlen ihr Mandat erhalten hatte, oder das Durchsetzungsvermögen, das in der von ihr eher als männerdominiert wahrgenommenen Welt der Politik vonnöten sei.

Viel Zeit nahm die Abgeordnete sich anschließend für die Fragen, die von den Schülerinnen und Schülern an sie gerichtet wurden. So zeigten die Jugendlichen etwa Interesse an ihrem persönlichen Werdegang, der sie ins Maximilianeum führte, ihrer Meinung zu anderen Abgeordneten oder ihren grundsätzlichen politischen Positionen. In den Fokus rückten dabei vor allem bildungspolitische Aspekte, die die Jugendlichen mit der Grünen-Politikerin, die dem Bildungsausschuss angehört, erörterten.

A. Kallmeier